Tanzpoem

Konzertprogramm des Orchester Divertimento Viennese mit Camilla Nylund & Shani Diluka in den Saisonen 2023/24 und 2024/25

Hintergrund

Es ist kaum bekannt, dass Hugo von Hofmannsthal, dessen Zusammenarbeit mit Richard Strauss viele Meisterwerke der Opernliteratur hervorbrachte, auch im engen künstlerischen Austausch mit Alexander Zemlinsky stand. Im Jahr 1901 arbeiteten sie zusammen am Ballett Der Triumph der Zeit, ein Tanztheater Triptychon, das Elemente der klassischen Mythologie mit dem französischen Symbolismus verbindet. Die Uraufführung an der Hofoper scheiterte an Mahlers Ablehnung, der dem idealistisch-pathetischen Libretto wenig abgewinnen konnte. Doch Zemlinsky hatte das Werk bereits fertig komponiert, nur die Instrumentierung blieb im dritten Akt unvollständig. Den zweiten Akt des Balletts hat er später selbst in die symphonische Dichtung Ein Tanzpoem umgearbeitet. Mit unerschöpflichem melodischem Einfallsreichtum, harmonischer Raffinesse, schillernder Orchestrierung und formaler Stringenz vertonte er die fantastische Erzählung Hofmannsthals.

In der Entstehungszeit des Werks standen beide Künstler in der Blüte ihrer Jugend, durchdrungen von Liebe und Hoffnung. Hofmannsthal heiratete im Juni 1901 Gerty Schlesinger und Alexander Zemlinsky befand sich im Liebesrausch mit Alma Schindler.

„Die Glocken läuten seit 7 Uhr Früh zur Procession… Ich spüre viel Jugend und Glück, Mut und Uebermut in mir… Ich liebe, liebe Dich unaufhörlich, unsagbar, küsse Dich so warm, dass Du die eine kleine Wunde auf Deinen Lippen spüren musst – spürst Du’s? – und geh von Dir direct zur Arbeit; heute werde ich Glück haben: ich beginne den zweiten Akt des Balletts.“

Diesem Werk wollen wir in drei Programm-Varianten einerseits Werke des französischen Impressionismus andererseits des Wiener Fin de Siècle gegenüberstellen.

Programm

Werke von:
Alban Berg, Paul Dukas, Reynaldo Hahn, Maurice Ravel, Franz Schreker und Alexander Zemlinsky

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